Dank des Internets und der vielen preisgünstigen Chinesischen Händler ist es heute nicht mehr so teuer ein Boot aufzubauen, auch wenn etwas mehr Technik drin steckt.
Also dachte ich mir, als ich wieder einmal durch die "Auslagen" beim Hobbykönig stöberte und bei den Motoren landete: "Daraus kann man was machen" und bestellte ein Pärchen davon
Diese Motoren sind eigentlich für Helikopter der 600er Klasse (ca.1,3m Rotordurchmesser) gedacht und sollen 3,3kW leisten, mal sehen was ich davon aufs Wasser bringen kann. Hab ich schon erwähnt, dass ich 2 davon einbauen werde.
Der Strom für die beiden Motörchen kommt aus 2 6 Zellen Lipoakkus mit einer Kapazität von je 5000mAh.hir liegt das ganze schon mal probe.
Ich denk mal, das wird passen. Ich hab mal ein "Stillleben" mit allen Teilen, die ich verbauen will zusammen gestellt.
Da das Bauen manchmal recht zügig voran geht und ich auch ein paar Teile auf Arbeit hergestellt habe konnte ich nicht jeden Arbeitsschritt dokumentiere aber ich werde versuchen alles mehr oder weniger gut zu beschreiben. Ein paar Teile, die auf dem Bild zu sehen sind, sind auch nicht im Boot verbaut worden oder waren nicht lange verbaut.
Die Regler, zum Beispiel, sind sehr günstige Modele aus Honkong, ich baue sie von Luft- auf Wasserkühlung um, was sehr gut funktioniert. Ich muß aber sagen, die Qualität und der Preis stimmen überein, von 4 gekauften Reglern haben 2 Super funktioniert und sind leider bei einer "Notwasserung" den "Heldentot" gestorben (Wasser und Strom passen nicht wirklich zusammen). Einer hat schon beim Anstecken seinen Dienst quittiert, was ich aber beim Umbau und der Betrachtung der Lötstellen befürchtet hatte und einer wartet noch auf seinen Einsatz, mal sehen, wie lange er durchhält.
Warum habe ich eigentlich kein Bild von einem umgebauten Regler gemacht? Naja, kann ich ja noch nachholen.
Das Ruder wurde auch nochmal ersetzt, das erste war trotz neuem Ausleger immer noch zu klein und passte nicht über die Antriebe. Womit wir schon bei der nägsten Bastelei wären. Da die Antriebe im Original für 5mm Wellen gedacht waren und ich 6mm Wellen verwende, musste die Drehbank zu Hilfe genommen werden. Also Antrieb zerlegen, einspannen, die 5mm Lager ausbohren und danach auf 8mm aufreiben um neue 6mm Lager einzusetzen. Die Wandstärke ist nun zwar recht dünn aber es wird schon halten.
Akkuhalter und Servoplatte sind aus 2mm GFK- Platten gebaut wurden um stabil genug zu sein. In der Akkuplatte sind Bohrungen im 10mm Abstand um den Schwerpunkt noch ein wenig variieren zu können (nein, die sind auf dem Bild noch nicht zusehen)
Zusätzlich zu den Klettschlaufen sind noch Klettbänder an den Akkus um sie sicher an ihrem Platz zu halten (man lernt aus seinen Fehlern). So, jetzt geht los, jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht, die ersten Löcher kommen in den Rumpf. Antriebe und Ruder werden montiert. Um besser anzeichnen zu können habe ich das Heck mit Kreppband beklebt. Die Antriebe sind in einem Abstand von 50mm angebaut, ich denke damit liege ich in einem Bereich der ein guter Kompromiss zwischen Fahrverhalten und Propellergroße ist. Vorher habe ich den Heckspiegel noch mit einer GFK- Platte und zwei Lagen Glasgewebe verstärkt. Ja, Lipos machen sich gut als Bootsständer.
Nachdem die Antriebe verbaut sind kann es im Innenraum weiter. Die Stevenrohre und die Wasserkühlung kommen ins Boot, sowie die Gewindebuchsen für die Akku- und Servoplatte. Vorher wurden noch die Motorposition festgelegt und die Stevenrohre zurechtgebogen. Die Motoren und Flexwellen dienten wehrend dem Einharzen als Fixierung.
Die obligatorigen "Poolnudeln" als Auftreibskörper dürfen natürlich nicht fehlen
So, alles fertig und zusammen gebaut. Da die Mystery- Regler mysteriöser weise nicht so wollten, wie ich mußten sie 200A Swordfish- Reglern weichen, die ihren Dienst klaglos verrichten. Die JETI- Elektronik ist ja für 8,4V ausgelegt ist und ich auch ein HV-Servo von Hitec einsetze konnte ich auf einen BEC verzichten und direkt einen 2S LIPO nehmen um alles an Bord zu versorgen
Es ist zwar ein ganz schöner Kabelwust aber der lässt sich nur schwer vermeiden, da ich die Telemetrie von JETI zur Akkuüberwachung und für das GPS nutze. Der Empfänger und der Empängerakku sitzen an der Bordwand auf der Backbordseite, das Rote Kabel am Heck ist der "Hauptschalter" für die Empängerstromversorgung.
Nach der ersten Testfahrt stellte sich heraus, das es besser ist die Akkus ordentlich zu befestigen und den Deckel zusätzlich zu verschrauben, also sind die Akkus jetzt zusätzlich zu den Klettbändern auch noch mit einem Streifen Klett auf der Platte fixiert. Da Fahren und Fotografieren zusammen schlecht möglich ist wird das mit den Fahrbildern und Videos noch ein wenig dauern. Als Designe habe ich mich für "Monster Energy" entschieden, weil die Motorisierung ist schon etwas "monströs" und Energie steckt auch eine Menge drin.
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